Worst und Best Practices in der Barrierefreiheit

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Zweifelsohne ist Kerstin Probiesch auf ihrem Gebiet kompetent.

Man hat im Vortrag einen Überblick über die verschiedenen Problematiken und Lösungsansätze erhalten.

Vielleicht ging es auch nur mir so, aber mir schien der Vortrag doch sehr an eine eingeschworene Community gerichtet zu sein. Ich kann von mir behaupten, dass ich mich auch früher ein bisschen mit dem Thema befasst habe und ein Großteil der angesprochenen Punkte (Screen Reader, Farbenfehlsichtigkeit, Tastaturbedienbarkeit, korrekte Benutzung von Headern) bekannt waren.

Ich habe mich oft verloren gefühlt, kaum echte Tips für Lösungen gesehen und zum ersten Mal von Fettungen gehört, was auch kein üblicher typografischer Begriff zu sein scheint.

Die Folien und Beispiele waren für mich wenig zugänglich. Der Kontrast auf dem Beamer war zu gering, um vernünftig etwas sehen zu können. (Und das sollte kein selbstironisches Beispiel für eine schlecht zugängliche Präsentation sein.)

Bei den Beispielen mit Gegenüberstellungen von nicht-barrierefrei und barrierefrei oder Original und Original mit Markierungen von Problempunkten war kaum zu erkennen, wo die Unterschiede oder Hervorhebungen waren.

Die anschließende Analyse einer vom Publikum vorgeschlagenen Webseite hat nach meiner Erinnerung weder eine klare Wertung der Problematiken der Seite, noch konkrete Vorschläge zur Verbesserung gebracht.

Ich kann mich weitestgehend nur anschließen an den ersten Kommentar.. der Vortrag kann so jedes Jahr wieder gehalten werden, wenn man davon ausgeht, dass im Publikum Leute sitzen, die die vorgestellten Websites fabriziert haben (auch wenn es natürlich (eigentlich überhaupt nicht) lustig ist, wie manch prominente Website alles das ignoriert).

Ich arbeite in einer wirklich kleinen Firma, aber auf so einer Konferenz erwarte ich tiefergehende Probleme. Wer seine Überschriften nicht als Überschriften auszeichnet, wird derartige Konferenzen anscheinend seit Jahren nicht besucht haben und der ist damit auch nicht Zielgruppe.

Bitte deutlich mehr in die Tiefe gehen, die Kompetenz dazu ist ja vorhanden!

Barrierefreiheit wird immer mit Behinderung gleichgesetzt und wird damit zum Tabu-Thema.

Wechsel wir einmal ganz einfach die Sprache. In Englisch wird immer von 'accessibility' gesprochen, zu Deutsch 'die Zugänglichkeit'. Niemand sprich im Englischen von 'barrier-free'. Noch besser gefällt mir eigentlich 'Improves usability' oder zu Deutsch 'Die Nutzbarkeit erweitern', denn das trifft es genauer.

In diesem Vortrag habe ich neue Aspekte kennengelernt, die vor 5 Jahren IN und heute schon wieder OUT sind, wie zum Beispiel Access-Keys. Betroffene Personen wissen wie sie im Browser wo hin kommen. Wir müssen lernen und verstehen wie sie es machen und worauf es dabei ankommt. Ein toller Vortrag.

Optisches Verstecken von Content mit display:none oder hidden hat auch seine Nebeneffekte (Screenreader lesen auch dies). Schaltflächen werden zu Bilder und können nicht mehr ausgewählt werden. Überschriften werden zu Style-Objekten degradiert und vieles mehr.

Aber es gibt auch freiwillig gewählte Einschränkungen die dann auf Webseiten das Surf-Vergnügen erschweren.

Der Tastatur-Perfektionist: Er kennt alle Tasten-Shortcuts und seine Hand greift selten zur Maus.

Der Trendsetter - Smartphones und Tablets sind IN und muss man besitzen, die haben weder Maus noch fixe Tastatur. Was nun ?